Kooperation mit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

Treatment Research in Eating Disorders Therapy – Integrated Approach

Essstörungen, wie Anorexia und Bulimia nervosa und die Binge Eating Störung nehmen unter den kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen eine besondere Stellung ein, da sie sehr schwer zu behandeln sind und häufig mit schwerwiegenden körperlichen Schäden bis hin zur Todesfolge (16%) einhergehen (Herpertz-Dahlmann 2005, Zipfel et al. 2000).

Der häufige Wunsch nach Gewichtsabnahme bei Mädchen in der Pubertät hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht und ist ein wesentlicher Prädiktor für die Entwicklung essgestörter Verhaltensweisen (z. B. restriktives Essverhalten, Erbrechen) (Hölling & Schlack 2007).

Demzufolge sind im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte auch eine deutliche Zunahme und ein früherer Krankheitsbeginn der Essstörungen zu verzeichnen. Somit besteht dringender Handlungsbedarf diese betroffene Zielgruppe besonders auch im Therapieverlauf näher diagnostisch zu untersuchen und in einem integrativen Konzept mit stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungen besser gerecht zu werden.

Die Kooperation zwischen dem Mädchenhaus Mainz und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Mainz trägt dem Rechnung. Dabei sollen Behandlungsansätze beider Einrichtungen näher ineinander verzahnt werden, die Qualität gesichert und nachhaltig weiter gesteigert und der therapeutische Verlauf der Patienten besser analysiert werden.

  • Integrierter gemeinsamer Diagnostikzugang und differentielle Behandlungsevaluation in der Gesamtbehandlung
  • Kollegiale Beratungs-/Intervisions- und Supervision
  • Wechselseitige Zusammenarbeit in einem integrierten Versorgungsnetzwerk von stationären und ambulanten Behandlungsangeboten für essgestörte Patientinnen und Kooperation bei der ambulanten Patientinnenversorgung